Schätzungsweise 15 Millionen Mal wurden Kinder in Ost- und Westdeutschland zur Kur verschickt. So wie der Vater und die Tante der Autorin Lena Gilhaus. Bei den sechswöchigen bis dreimonatigen Aufenthalten erlebten viele Kinder Esszwang, harte Strafen und Gewalt. Briefzensur verhinderte, dass die Kinder Hilfe holen konnten. Ihre Recherche offenbart gravierende Missstände und auch staatliches Versagen. Obwohl viele Taten in der Vergangenheit liegen, erschweren die Verantwortlichen eine Aufarbeitung bis heute. Verjährungsfristen verhindern eine strafrechtliche Verfolgung von teilweise schwerer sexueller Gewalt an Kindern. Der Podcast erzählt die Geschichte einer doppelten Reise, mit dem Vater und anderen Verschickungskindern zu den Kinderkurheimen und den Verantwortlichen – und zu den Ursprüngen der unbarmherzigen Kurkonzepte.